4: Akzeptanz! Ich weiß es nicht.

Es ist wohl auch eine der Königsdisziplinen, zu akzeptieren, was ist. Und vor allem zu akzeptieren, dass ein Gedanke sich zu einem zwanghaften Verhalten transformiert hat und das Ganze sich nicht mehr bloß auf die Beziehung zurückführen lässt.

Die Zwangsstörung wird auch als Krankheit des Zweifelns beschrieben. Zweifel an der eigenen Person und folglich die Suche nach Vergewisserung und Sicherheit.

Das Problem ist, dass sich die zwanghaften Gedanken meist um Dinge drehen, die auf die sich niemals eine Antwort finden lässt.

Wer gibt mir die Sicherheit, dass ich niemals jemandem etwas antun würde? Wer kann mir sagen, dass ich nicht ein schlechter Mensch bin? Woher die Gewissheit nehmen, dass ich nicht schon einmal etwas Schlimmes getan habe oder dass ich in Zukunft nicht etwas vollkommen Unangebrachtes und Falsches tun werde? Dass ich vollkommen gesund bin? Dass ich normal bin?Wer kann mir versichern, dass ich meinen Partner liebe?

Die Wahrheit ist: Niemand kann das. Es sind subjektive Angelegenheiten, auf die man nur selbst die Antwort finden kann indem man erst einmal akzeptiert, dass man all das zunächst gar nicht wissen kann. Auch die Gedanken kreisen zu lassen, wird einem nicht die vollkommene Befriedigung dieser Fragen bringen, denn unser Gehirn ist super darin, auf jede mögliche Antwort ein "Ja, aber..." zu finden. Es hat keinen Zweck, das Problem durch den Kopf lösen zu wollen.

Der zwanghafte Charakter tut sich jedoch schwer mit Akzeptanz, da er sich gern dadurch auszeichnet, der 100℅igen Sicherheit hinterher zu jagen. Und doch ist Akzeptanz der ständigen Unsicherheiten im Leben der erste und aller wichtigste Schritt auf dem Weg zur Besserung. Auch wenn diese Unsicherheiten für uns elementar wichtige Lebensbereiche betreffen. Vielleicht ist es gerade in diesen Bereichen wichtig, "loslassen" zu lernen.

Ich habe mich oft gefragt:" in wieweit bringt mich dieser Gedanke nun weiter?" wenn der Kopf wieder auf Autopilot gestellt war. Und im Endeffekt brachte mich keiner der Gedanken bisher weiter, denn vor allem das folgende "Ja, aber..." kann mich verrückt machen. Es lehrt einen das Fürchten. Es hört nicht auf. Bis man akzeptiert:

Es gibt keine Antwort.

Kommentare

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  2. Hallo, ich bin seid März in der scheiß Situation, rund um die Uhr meine Beziehung in Frage zu stellen. Ich hab auch schon mehrfach in den ROCD-Blogs gepostet...
    Aktuell mache ich eine Therapie und nehme einen SSRI. Mir geht es in Summe besser. Sobald der Arbeitsstress steigt, wird es schlimmer.
    Ich finde Akzeptanz ist ein schwieriges Thema. Wenn der Gedanke "Ich liebe ihn nicht mehr" oder "Fühl ich mich gerade wohl mit ihm?" aufkommt, versuche ich die Gedanken einfach ziehen zu lassen, wenn ich aber akzeptiere, dass die Gedanjen da sind und es keine sichere Antwort gibt, drängt sich schnell der nächste Gedanke auf: "Wenn dir diese Gedanjen egal sind, scheinst du ihn ja wirklich nicht zu lieben". Das ist anstrengend...
    Ging es jemandem ähnlich? Wie seid ihr damit umgegangen?
    Ich habe Angst, dass mein Leben nie wieder schön wird, die Gedanjen nicht verschwinden.
    Ich versuche die leidenschaftlichen und "kopffreien" Momente zu genießen. Das klappt auch gut, aber es gibt eben auch die andere Seite... Dann klammere ich an ihm und versuche irgendwie positive Gefühle zu erhaschen, damit meine Gedanken kein Futter bekommen... Dabei ein positives Gefühl zu erreichen ist natürlich schwer.
    Wie ging es euch nach mehreren Monaten? Kann man die Gedanken loswerden? Wenn ja, wie habt ihr das geschafft?

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    1. Dein Post ist über 2 Jahre alt . wie geht es dir heute? Mir geht es genauso wie dir.

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  3. Hey...mir gehts auch gerade wieder schlecht... Als du geschrieben hast das du versuchst die kopffreien momente u genießen hab ich angefangen zu weinen..
    Wir warten gerade eine woche im urlaub und ich hab mir davor schon Gedanken gemacht das ich mir den urlaub versaue... Ich habs echt gut hin bekommen, hab versucht gelassen zu bleiben und es wurde auch besser aber jetzt bin ich traurig, traurig darüber das dieser urlaub obwohl er schön war, emotinal mit einem schleier belegt war... Wie ich das hasse :( aber was solls , es bringt nichts da zu sitzen und zu heulen... Ich hatte zwischendurch eine phase wo es über 2-3 Wochen echt gut war, konnte viel genießen.... Diese zeit hat mir Hoffnung gegeben aber wann und ob es jemals aufhört kann ich auch nicht sagen.... Wie orchidee schon sagt, akzeptanz ist alles....lg joyce

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  4. Hallo, Lady x mal wieder hier...

    Ich bin ja bereits seid mehr als 18 Monaten von dem Scheiß geplagt. Citalopram hab ich seid einigen Wochen nicht mehr genommen, weil ich zum Einen nicht wusste, ob es etwas bringt und zum Anderen nicht noch mehr zunehmen wollte.

    Ich bin jetzt seid kurzem mit meinem Mann in unser Haus gezogen. Das grübeln über unsere Beziehung ist wieder sehr stark geworden. Keine Ahnung ob es Stress oder reale Zweifel sind. Wenn ich ihn ansehe, huschen tausend Gedanken durch den Kopf:
    - will ich ihn grad bei mir haben? Wenn nicht, ist unsere Beziehung wohl hinüber
    - finde ich ihn noch hübsch oder attraktiv? Er gefällt mir wohl nicht mehr... (vielleicht auch: gefällt er meinen Freunden noch?)
    - ist er vielleicht doch zu alt? (Das geht mir durch den Kopf seid dem eine bekannte mal etwas gesagt hat, wie: achja, er ist ja schon sooo alt... vorher hatten die 9 Jahre Unterschied mir 13 Jahre lang nichts ausgemacht...)
    - unsere Beziehung ust wohl aus... alle anderen haben ja auch mindestens einmal im Leben eine Scheidung hinter sich...

    Jetzt sind fast alle meine Träume war geworden und ich kann es nicht genießen... Das macht mich einfach fertig.

    Ich denke nicht, dass mich ein anderer Mann mehr glücklich machen könnte. Niemand hat zu 100 % die perfekten Eigenschaften... aber mein Mann ist eigentlich schobän verdammt nah dran. Die Lebensziele passen auch. Ich sag mir oft, selbst wenn es keine Liebe mehr gibt, ist er immernoch der Beste Freund und ein super Liebhaber. Ich hab mit ihm sogar schon vereinbart, dass wir zusammen wohnen bleiben, falls es wirklich mal zur Trennung kommt. Ich sichere mir auf allen Ebenen ab, dass er immer Teil meines Lebens bleibt... Ich sag mir oft beim Grübeln: Ist ok. Zu zweifeln... Du weist es momentan halt nicht ubd du musst ja nicht gehen, wenn du nicht willst...
    Aber die Gedanken geben keine Ruhe. Meine Lebensqualität ist extrem eingeschränkt.

    Unabhängig von den Gedanken, macht mir kaum etwas Freude. Auch die Arbeit, der Freundeskreis, die Hobbys... alles ist irgendwie nur da, hat aber keine Bedeutung. Die Lust darauf fehlt auch...

    Hat jemand noch Tipps? Ich weis rinfach nicht mehr weiter... ich will einfach nur glücklich sein.

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  5. Ich stehe auf, kurz darauf, habe ich sie gerne oder nicht?
    Mein Freund meint du bist egoistisch willst nur das sexuelle und das mit dem Auto rumfahren und gemeinsam was unternehmen mehr nicht, das ist nur ein Missbrauch von dir. Ich überlege hat er Recht?
    Liege ich oder kuschele ich, ist das angenehm ist das genügend? Ist das Liebe?
    Was mache ich falsch?
    Wieso fühlte ich früher so stark die Liebe, sehr oft, bei vielen Mädchen und ich war etwas, die waren etwas spleenig und ich dachte mir, Rucksack, herumfahren herumspinnen lustige Dinge machen einfach cool und ich bin der große Macker, ja so ungefähr aber jetzt?
    4 Jahre zusammen 5 x getrennt, oft dann starke Trennungsgefühle gehabt gar nicht gut gefühlt das ist auch nicht super, wieder zusammen, viel an sie gedacht, bin noch nicht ganz abgenabelt von meinen Eltern emotional gesehen und kann schwer Entscheiden.
    Meine Therapeutin meint, ich habe Entscheidungsprobleme, die Zwangsgedanken und ROCD kenn ich vom Internet, Mal sehen was sie demnächst sagt aber sie hat das mehr oder weniger kurz bestätigt
    Ich habe keine starke Lust bei Sex, was ist los?
    Ich sehe sie und will Sex, das ist nicht normal, bitte keinen Sex, wir müssen Keusch bleiben wäre auch der richtige Weg, wäre ich keusch ein Monat und mag sie noch immer und denke nicht an Sex, dann ist es vielleicht doch mehr oder nicht?
    Ich brauche viele Meinungen frage wildfremde Leute auch ob sie wissen was Liebe ist, Entscheidung oder Gefühl oder beides und was ist mit mir, wieso fühle ich so wenig, ja so ungefähr geht das bei mir.

    Nun ich habe diese Zwangsgedanken die kommen
    Oder z.B. auch solche Sachen
    Sie hebt 'ne verletzte Taube auf ich sage das zu Hause, bin leicht stolz auf sie
    Meine Mutter meint sie isst nichts mehr von ihr, weil meine Mutter greift alles mit Handschuhen an da sie aus der Pflege kommt
    Meine Freundin meint und hört raus, sie wäre unhygienisch, ich sage ihr ja dann mit Handschuhen wir kommen überein Hände desinfizieren, sie mag das nicht findet das unnötig, Ich kann sie nicht überzeugen, und dann kleines Gerede, und ich bin innerlich verärgert, wegen so einer Kleinigkeit ja genau

    Oder, ich will Nüsse abholen, sammeln das machen wir gerne, ich sage dann dort und dort das ist vielleicht Privatgrund ich rief auf der Gemeinde an, ich sehe das aber nicht ein, wir reden herum ich meine dass aber so super genau und sie meint ja das nimmst du genau das andere nicht, wie reden darüber, ich ärgere mich ehrlich dann

    Ich in der Frühe z.B. überlege ob Lieben oder nicht lieben ob mögen oder nicht mögen wieso denke ich an sie, und wieso ist sie mir wichtig dann wieder nicht, oder ich habe so Druckgefühle, überlege 20 x am Tag auch ob ich sie gerne habe, ob sie mir wichtig ist ob ich sie nicht nur als Kumpel sehe, ich küsse sie, kein Gefühl aber ich mag das Küssen

    Dann wieder hatte ich früher oft Gefühl und solche Diskussionen die werfen mich zurück und ich fühle mich echt nicht gut.

    ich habe so einiges und so Sachen wie ich das lese das habe ich auch und dann habe ich halt früher wenn ich mich erinnere viel mehr geärgert und im Internet gesucht nach Lösungen und nach Meinungen von Leuten.

    Ja sich zu lösen das ist für mich sehr schwer
    Ich war bei meiner Therapeutin die meinte
    Ich kann schwer entscheiden was ich weiß
    Ich habe Schwierigkeiten selber zu entscheiden was ich auch weiß was ich aber bei ihr höre und anders sehe
    Ich habe es schwer selber alles zu entscheiden im Bereich Partnerschaft und gehe oft zu Eltern da die meine besten Ansprechpersonen sind was auch nicht immer gut ist
    Ich habe Zwangsgedanken, und Panikattacken was auf ungelöste Probleme hindeutet

    Du hast Recht mit den Zwangsgedanken aber wieso kommen die überhaupt
    Hatte ich früher nie, obwohl wir viel Diskussionen hatten, was wieder der Grund ist weil sie Dinge gemacht hat, die meiner Meinung nach falsch oder nicht richtig sind, uncool oder zu kompliziert sind

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  6. Die Arme ist selber mit Depressionen und anderem Geschlagen und ein sehr guter Mensch
    Mittlerweile muss ich versuchen laut meiner Therapeutin zu kapieren dass nicht sie der Grund ist sondern sie der Auslöser

    Trotzdem in der Frühe wache ich auch denke mir, nun wieso vermisse ich sie nicht oder werde ich sie vermissen

    Liebe ich sie oder hat mein Freund Recht der mir nur Egoismus bescheinigt was ich ihr übrigens auch erzähle und ja sie schluckt das und hält trotzdem fest an mir und meint selber, sage nur ein Wort wenn du willst bin ich weg aus deinem Leben was ich natürlich nicht will

    Im Leben hatte ich nie so richtig ein soziales Gefüge oder Umfeld außer meine Eltern weil mich das nicht so interessierte, ich bin am liebste oder will am liebsten bei ihr sein und mit ihr alles machen, muss aber verstehen dass ich eigentlich selber autonom leben soll und autark sein soll

    Ja das zu erkennen klar und zu erkennen ob sie die Richtige ist ja das würde ich dann wissen das stimmt, sagt meine Therapeutin auch und einige andere die ich so gefragt habe, aber so genau wie hier im Forum habe ich das bisher noch nicht gelesen

    Nun, wahr sind die Gedanken für mich teilweise, obwohl ich logischerweise sagen muss, Gedanken kommen und gehen wie Gefühle und müssen nicht der Wahrheit entsprechen

    Den zu lösen ist schwer
    Schau ich sehe sie, und bin froh wenn Ich ihr das alles erzählen kann sie mich versteht und ich fühle mich besser, was wieder darauf hinaus läuft den anderen belasten um sich selber zu entlasten, was aber nicht so ganz krass ist wie es klingt

    Ich bin dann mit ihr unterwegs wir machen was, es macht Spaß und schon denke ich nach, stimmt das muss ich mit ihr zusammenziehen wie wäre das, der richtige Weg wie bei allen anderen ist Heirat, das sollte so sein, kann ich mit ihr zusammenziehen, wieso denke ich so, wieso bin Ich so kompliziert

    Meine Therapeutin meint auch wenn ich z.B. zur Auswahl 100 Frauen hätte, wäre Nummer 101 dann die Beste oder so und ja das stimmt, aber früher stimmte das, früher mehr als jetzt als wir noch viel diskutierten und ich eine Liste mit 1000 Negativen Punkten in fast 4 Jahren angefertigt habe, nebenbei eine mit 2000 Positiven

    Ich regte mich früher oft auf weil sie dauernd immer Wertschätzung brauchte und ja meine Güte bin ich halt nicht da oder gehe meinem Hobby nach, so vielen Frauen stört das nicht ihr schon

    Inzwischen ist sie ruhiger und christlicher als ich, ist eigentlich so wie ich sie immer wollte teilweise, und das sogar davon selber und ist authentisch, hilft mir, steht mir oft bei, hört mir zu, sagt mir die Wahrheit, und ist für mich ein sicherer Anker

    Ich muss versuchen zu kapieren dass Liebe nicht heißt sich jeden Tag wohl zu fühlen und jeden Tag sich nach dem Partner zu sehnen und ein Hochgefühl zu haben war so meine Vorstellung ist, was auch von dem vielen Scheinwelt Film kommt was sich im Laufe der Jahrzehnte als Filmfreak aufgebaut habe

    Meine Freundin denke ich, ist ein toller Mensch, ein anderer hätte mich längst ermeuchelt, oder umgekehrt +g+g

    Jedenfalls ich will keine andere, freue mich und hoffe auf sie geprägt zu sein was auch vielleicht dämlich klingt

    Den Verdacht mit ROCD also Zwangsgedanken habe ich mit meiner Therapeutin beredet, weitere Prozesse und Erfolge und Arbeiten und was weiß ich dauern, also sie meint das ist ein Prozess den ich durchmache wie vielleicht auch ein Teil späte Pubertät was ich auch noch nicht ganz abschloss, mußte nie wichtige Entscheidungen treffen aber lebte nicht in einem Schlaraffenland. Habe abgearbeitete gute Eltern die ich zu wenig schätze und bin charakterlich ein Teil Egoist.

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  7. Meine Freundin war immer oft viel zu kompliziert aber immer was ich gerne mit ihr unterwegs
    Vieles hat sich jetzt beruhigt und vereinfacht was mich auch wundert. Druck und Erwartungen sind beiderseits eigentlich raus.

    Narzisstische habe ich nicht das habe ich schon lange abgehackt, nicht mehr und nicht weniger als andere, mein Problem sind Zwangsgedanken, Unsicherheiten, Entscheidungsschwierigkeiten

    Und manchmal ärgre ich mich
    Z.b. sie arbeitet ,sagt nichts am Abend wieso hilfst du mir nicht, wieso sagst du nicht dass du ins Kino gehst

    naja du hast nichts gesagt - ich ärgere mich schon
    oder ja ich will alleine gehen sage, naja ich gehe mit meinem Freund
    ja ich sagte nichts aber ist das ein Problem?
    Antwort: nein, nein geht schon - ich höre den Unterton vom Vorwurf - ich ärgere mich aber nicht so viel wie früher
    da habe ich mich innerlich viel mehr geärgert

    Ich hoffe es kann mir wer helfen udn an drall@sms.at vielelicht Antworten

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